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Frischbetonverbundsystem

Was ist ein Frischbetonverbundsystem?

Der Begriff „Frischbetonverbundsystem“ beschreibt die Technologie der Bauwerksabdichtung mit einer Frischbetonverbundbahn. Dabei umschließt die Frischbetonverbundbahn alle erdberührten Teile des Bauwerks wie eine zusätzliche Schutzhaut und verhindert so das Eindringen von Wasser und Radon. Die Bahn wird unter der Bodenplatte und an den Wänden der Gebäudeaußenseite im Erdreich verlegt. Anschließend wird betoniert und die Frischbetonverbundbahn geht eine unlösbare, dichte Verbindung mit dem Beton ein.

Aufbau Frischbetonverbundsystem

Wo kommt dieses System zum Einsatz?

Eine Frischbetonverbundbahn wird üblicherweise in Kombination mit einer WU-Beton- Konstruktion eingesetzt. In der Praxis spricht man auch von der „weißen Wanne +“, da das Frischbetonverbundsystem eine Zusatzmaßnahme zu der bereits vorhandenen WU-Konstruktion darstellt. In wenigen Fällen wird auch die Kombination mit Ortbeton und nicht WU-Beton Qualität (Normalbeton) gewählt.

Frischbetonverbundsystem

Regelwerke und Normen?

Als anerkannter Stand der Technik werden die Frischbetonverbundsysteme bereits seit mehreren Jahren eingesetzt und sind inzwischen am Markt sehr weitverbreitet. Dennoch gibt es noch kein einheitliches Regelwerk, welches den Umgang und den Einsatz dieser Frischbetonverbundsysteme definiert. In der DIN18533 wird zwar die bahnförmige Abdichtung mit Bitumenbahnen beschrieben, allerdings wird hier kein Bezug auf Frischbetonverbundsysteme genommen. Auch in der WU-Beton Richtlinie wird nicht näher auf das Thema der Frischbetonverbundsysteme und deren Verarbeitung eingegangen, da die Verwendung einer zusätzlichen Flächenabdichtung in Kombination mit einer WU-Konstruktion nicht vorgesehen ist.

Die Planungen für Bauwerke mit einem Frischbetonverbundsystem werden daher zu einem großen Teil an die DIN 18533, aber auch zu einem bestimmten Anteil an die WU-Beton Richtlinie angelehnt. Da es allerdings keine eindeutigen Regelungen und Normen gibt, ist die gesamte Bauweise und auch die Verarbeitung nur in Anlehnung an bestehende Normen oder Regelwerke zu sehen. Die FBV-Bahnen können aber in Abstimmung mit dem Bauherrn sowie innerhalb des Verantwortungsbereiches der Hersteller eingesetzt werden. Hierfür ist kein zusätzlicher Nachweis erforderlich.

Anbindungslösungen an Durchdringungen

Für Durchdringungsbauteile und Abdichtlösungen gilt es generell immer ein mit den Herstellern abgestimmtes System einzusetzen. Daher sollten die Konzepte der Anbindungslösungen zwischen den Herstellern der Frischbetonverbundsysteme und den Herstellern der Durchdringungen und Abdichtungen aufeinander abgestimmt sein. Als gemeinsam geprüfte Lösungen kann so eine zuverlässige Anbindung der Durchdringungs- und Abdichtungsbauteile an die Flächenabdichtung gewährleistet werden. Unsere Produkte wurden gemeinsam mit verschiedenen Frischbetonverbundbahnen geprüft und bieten eine optimale Systemlösung.

Bestand: nachträgliche Lösung für Kernbohrungen